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K+S - Nach crashartigen Kursverlusten ein Kauf?

Veröffentlicht am 15.08.2013, 13:56
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Aus aktuellem Anlass haben wir uns entschieden, die Aktien von K+S zu betrachten. Denn die massiven Kursverluste bei dem DAX-Konzern von über 25 Prozent an nur einem Tag und weiteren Verlusten in der Folge haben in der jüngeren Vergangenheit wohl das größte Medienecho ausgelöst und zu vielen Diskussionen über die zukünftige Kursentwicklung geführt.

Weil ein russischer Branchenvertreter (Uralkali) vor einem Preisverfall bei Kalisalzen warnte, löste dies einen beispiellosen Absturz aus, der nicht nur die K+S-Aktie sondern gleich die gesamte Branche für Düngemittel mitriss.

Wir haben uns einige Berichte und Analysen dazu angesehen, fanden diese zum Großteil jedoch viel zu oberflächlich. Wir wollen Ihnen daher in unserer gewohnten Art eine ausführliche Analyse erstellen und Ihnen auch konkrete Investmentmöglichkeiten mit an die Hand geben, die man in der aktuellen Situation sinnvoll einsetzen kann.

Kurzportrait

K+S gehört nach eigenen Angaben weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter von Standard- und Spezialdüngemitteln. Der Konzern bietet ein umfassendes Leistungsangebot für Landwirtschaft, Industrie und private Verbraucher, insbesondere in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz. Gemessen an der Produktionskapazität ist K+S im Salzgeschäft mit Standorten in Europa sowie Nord- und Südamerika sogar der führende Hersteller der Welt. Weltweit beschäftigt die K+S Gruppe mehr als 14.000 Mitarbeiter. Bei Kali- und Magnesiumprodukten und im Salzgeschäft ist K+S an mehr als 80 Standorten dieser Erde aktiv.

Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte gewinnt in sechs Bergwerken in Deutschland Kalium- und Magnesiumrohsalze für eine jährliche Produktionsleistung von bis zu 7,5 Mio. Tonnen. Um die Kalikapazitäten zu erweitern, baut K+S in der kanadischen Provinz Saskatchewan eine neue Kaliproduktion auf, die im Sommer 2016 erste Produkte liefern soll.

Zum Geschäftsbereich Salz gehören der europäische Produzent esco – european salt company, der südamerikanischen Anbieter Sociedad Punta de Lobos sowie Morton Salt mit Produktionsstätten in den USA und Kanada. K+S ist mit einer Produktionskapazität von rund 30 Mio. Tonnen Salz der weltweit führende Produzent.

Geschäftsentwicklung


Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 2.290,6 Mio. Euro und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr (2.133,6 Mio. Euro) um 7,4 Prozent gesteigert werden. Auch der operative Gewinn (EBIT) stieg in diesem Bereich auf 773,9 Mio. Euro (+4,65 Prozent) nach 739,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Geschäftsbereich Salz steuerte im Jahresvergleich weniger zum Gesamtumsatz bei. Nach 1.710,1 Mio. Euro in 2011 erreichte der Umsatz im Jahr 2012 1.484,8 Mio. Euro (-13,2 Prozent). Das EBIT fiel deutlich überproportional um 70 Prozent, von 211,4 Mio. Euro auf 62,4 Mio. Euro.

Der Gesamtumsatz des K+S-Konzerns lag 2012 bei 3.935,3 Mio. Euro nach 3.996,8 Mio. Euro im Vorjahr (-1,5 Prozent). Das operative Ergebnis der Gruppe reduzierte sich von 906,2 Mio. Euro um über 10 Prozent auf 808,5 Mio. Euro. Dennoch konnte das Konzernergebnis von 564,3 Mio. Euro in 2011 um 18,3 Prozent auf 667,6 Mio. Euro im Jahr 2012 gesteigert werden.

Geschäftsausblick

Der Markt für Dünger beziehungsweise Kalisalze befindet sich schon seit einiger Zeit unter Druck und fallende Kalipreise sind nichts Neues. Laut dem Konkurrenzunternehmen Uralkali soll der Kalipreis allerdings noch deutlich weiter von 400 auf 300 Dollar pro Tonne fallen.
Dies gefiel den Märkten überhaupt nicht, weshalb es zu den enormen Kursverlusten kam.

Doch K+S selbst erklärte in einer ersten Stellungnahme am 30. Juli, es könne die genannten Preise nicht nachvollziehen, da sie "in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation" entsprächen.

Dennoch konnte die K+S Aktiengesellschaft aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Kalimarkt an der Prognose für 2013 nicht länger festhalten. In einer Ad-hoc-Meldung wurde am 6. August mitgeteilt, dass durch den Austritts der russischen Uralkali aus der mit der weißrussischen Belaruskali gemeinsam betriebenen Vertriebsorganisation BPC und der damit verbundenen Aussage seitens Uralkali, die Produktion auszuweiten, eine erhebliche Unsicherheit über die weitere Mengen- und Preisentwicklung im Markt für Kalidüngemittel entstanden ist. K+S folgte daher dem Gebot eines vorsichtigen Kaufmanns und reduzierte die Gewinnschätzung für das Jahr 2013.

Bislang ging der Konzern für das Jahr 2013 von einer leichten Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) aus. Es sei wahrscheinlich, dass die erwartete Ergebnisverbesserung im Geschäftsbereich Salz nicht ausreicht, den Ergebnisrückgang im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte auszugleichen. Konkrete neue Zahlen wurden allerdings nicht genannt.

Vielleicht finden sich solche, wenn am morgigen Dienstag der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013 veröffentlicht wird. Und natürlich wird sich dann auch zeigen, wie das erste Halbjahr des Geschäftsjahres verlaufen ist. Wir haben angesichts des nahenden Berichts bewusst in der heutigen Analyse auf Angaben zum ersten Quartal verzichtet. (Eventuell werden wir über die morgigen Zahlen auf unserer Facebook-Seite berichten.)

Bewertung


Die Marktkapitalisierung hat sich durch den Kursrutsch, der am 29. Juli begann, von rund 5 Mrd. Euro (beim Aktienkurs von 26,5 Euro) auf 3,44 Mrd. Euro reduziert.
Die Aktienanzahl liegt bei 191,40 Mio. Stück und der aktuelle Aktienkurs liegt bei rund 18 Euro.

Bei Umsätzen von rund fast 4 Mrd. Euro errechnet sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von weniger als 0,9, was nicht teuer, ja eigentlich eher günstig ist. Ein KUV von 1 oder sogar etwas mehr wäre fair, solange das Unternehmen den Umsatz steigern kann. Bei fallenden Preisen, die es im Kali-Segment zuletzt gab und laut dem Unternehmen Uralkali auch weiterhin geben wird, ist dies aber zumindest kurzfristig kaum zu erwarten. Daher ist der Kurs, gemessen am KUV, derzeit maximal fair.

Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis ist aber nicht sehr aussagekräftig, weil Aktionäre auf Gewinne abzielen. Der Umsatz sagt wenig über die Ertragskraft eines Unternehmens aus. Lediglich die Umsatzentwicklung ist einen Blick wert. Diese ist aber beim K+S-Konzern bereits im zweiten Jahr rückläufig und angesichts der jüngsten Entwicklungen wird dieser Trend wohl auch in diesem (und vielleicht sogar im nächsten) Jahr anhalten.

Das Ergebnis pro Aktie (EPS) lag im Geschäftsjahr 2012 bei 3,34 Euro, nach 3,04 Euro in 2011 und 2,33 Euro in 2010. Ursprünglich sollte der Gewinn laut den Prognosen von K+S in diesem Jahr leicht steigen, doch diese Prognose ist nun Geschichte. Experten gehen davon aus, sollte der Kalipreis tatsächlich um 25 Prozent sinken, würde der Gewinn von K+S in diesem Segment um 50 Prozent zurückgehen. Vorsichtig geschätzt dürfte der Gewinn in 2014 im schlimmsten Fall damit auf das Niveau von 2010 zurückfallen, also auf etwa 2,33 Euro pro Aktie.
Daraus würde sich beim aktuellen Kurs von rund 18 Euro ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2014 von 7,73 errechnen, was günstig ist, zumal wir hier schon einen herben Gewinnrückgang eingerechnet haben. Je weniger stark der Kalipreis fällt, desto höher würde der Gewinn liegen und desto niedriger wäre das KGV.

Ein Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG) lässt sich aktuell nicht ermitteln. Eine Variable in der Berechnung des PEG ist das Gewinnwachstum, doch der Gewinn ist kurzfristig mit ziemlicher Sicherheit rückläufig.

Neben einem günstigen KGV lockt K+S seine Anleger mit einer recht ordentlichen Dividende. Für 2012 wurden 1,40 Euro pro Aktie ausgeschüttet. Bleibt es dabei, dann beträgt die Dividendenrendite auf aktuellem Kursniveau satte 7,8 Prozent. Wir könnten uns vorstellen, dass die Dividende trotz Gewinnrückgang nicht angetastet wird, um nicht noch mehr Anleger zu vergraulen.

Beim Kauf einer K+S-Aktie erhält man derzeit auch sehr viel Substanzwert. Der Buchwert je Aktie liegt über dem aktuellen Kurs. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt damit leicht unter 1, was sehr günstig ist.

Das Eigenkapital beträgt fast 3,5 Mrd. Euro, die Verschuldung nur bei weniger als 800 Mio. Euro. Die Bilanz ist damit extrem solide aufgestellt und die Aktie mit einem enormen Anteil von Sachanlage- und immateriellem Vermögen unterfüttert. Die Eigenkapitalrendite lag 2012 bei über 19 Prozent. K+S kann daher mit rückläufigen Preisen gut liegen, weil 19,4 Prozent deutlich über dem Durchschnitt anderer DAX-Konzerne liegt.

Chartanalyse

Die Aktie befindet sich schon seit dem Jahr 2008 auf dem Rückzug. Von einem damaligen Höchstkurs von fast 100 Euro fiel der Kurs zunächst auf rund 30 Euro. Dann pendelte er gute 4 Jahre oberhalb dieser Marke seitwärts.
K+S Chartanalyse

Schon kurz vor dem Kurscrash durchbrach der Kurs diese wichtige Unterstützung. Bei dem Crash wurde nun auch noch eine Unterstützung aus dem Jahr 2006 bei ca. 19,7 Euro gebrochen. Aktuell startet der Kurs einen ersten Bodenbildungsversuch. Mehr lässt sich aus dem Chart im Augenblick leider nicht herauslesen.

Fazit


Im Gegensatz zu Wettbewerbern, die sich ausschließlich auf Kali konzentrieren, hab der K+S-Konzern mit dem weltweiten Salzgeschäft ein zweites kräftiges Standbein, das anderen Marktgegebenheiten folgt. Zudem hat das Unternehmen eine extrem starke Bilanz, eine relativ unabhängige Stellung im Markt und stabile Kundenbeziehungen.

Mit dem Erreichen des aktuellen Kursniveaus ist die Bewertung selbst dann noch günstig, wenn der Gewinn im Segment Kali- und Magnesiumprodukte bis zum Jahr 2014 um 50 Prozent einbrechen sollte. Wir haben also schon sehr vorsichtige Maßstäbe angesetzt und kommen dabei immer noch auf ein KGV von weniger als 8.

Neben diesen genannten Fakten sind auch der hohe Substanzwert des Unternehmens und die hohe Dividendenrendite für uns ein Kaufgrund.
Zwar ist die Aktie derzeit ein heißes Eisen und schwache Hände können auch noch einmal einen weiteren Kursrutsch auslösen, doch mittelfristig dürfte sich ein Investment auszahlen. Langfristig muss man die Entwicklungen auf dem Kalimarkt beobachten. Sollten sich die prognostizierten Preisrückgänge tatsächlich einstellen, dann muss man abwarten, wie dies von K+S kompensiert werden kann und wie sich dies auf den Gewinn und die Produktion von K+S auswirkt.

Alternative Investments


Aus heutiger Sicht könnte es daher sinnvoller sein, nicht direkt die Aktie zu kaufen sondern eher auf Investments zurückzugreifen, die auch dann noch Gewinne abwerfen, wenn der Kurs noch weiter fällt oder nur seitwärts tendiert. Bonus- oder Discountzertifikate können sich hier anbieten.

Die Deutsche Bank hat zum Beispiel ein Bonuszertifikat (WKN DX89AK) im Angebot, welches selbst dann noch eine Rendite von 10,8 Prozent innerhalb von nur knapp 4 Monaten anbietet, wenn der Kurs bis zum 20.12.2013 jederzeit über 12 Euro notiert. Die Aktie kann also sogar noch um weitere 34 Prozent fallen und man erhält trotzdem am 20.12.2013 einen Gewinn von 10,80 Prozent (bzw. fast 30 Prozent p. a.).

Und ein Discount-Zertifikat vom gleichen Emittenten bietet sogar eine Rendite von fast 12 Prozent bzw. knapp 30 Prozent per annum. Beim Zertifikat mit der WKN DX873M kommt es am 18.12.2013 zu einer Auszahlung von 17 Euro, wenn der K+S-Kurs dann oberhalb dieser Marke steht. Aktuell notiert der Schein bei 15,20 Euro, womit man die Aktie mit einem ordentlichen Rabatt von mehr als 15 Prozent erwerben kann.


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